Im Lochspiel (Matchplay) treten zwei Spieler direkt gegeneinander an – dabei wird jedes Loch einzeln gewertet. Das Spiel basiert auf der Anzahl der gewonnenen Löcher, nicht auf der Gesamtschlagzahl. Ein Spieler gewinnt ein Loch, wenn er weniger Schläge (inkl. Strafschläge) benötigt, der Gegner das Loch schenkt oder die Grundstrafe (Lochverlust) erhält. Ist die Schlagzahl gleich oder wird ein geteilter Stand vereinbart, gilt das Loch als geteilt. Das gesamte Lochspiel ist entschieden, wenn ein Spieler mehr Löcher gewonnen hat, als noch zu spielen sind. Ein Gleichstand nach dem letzten Loch kann durch Verlängerung entschieden werden, sofern es die Turnierbedingungen vorsehen. Das Ergebnis wird durch offizielle Eintragung oder Bekanntgabe festgelegt.
Schenken ist ein zentraler Bestandteil des Lochspiels. Ein Spieler darf jederzeit den nächsten Schlag, ein Loch oder das gesamte Spiel schenken – durch Worte oder eindeutige Gesten. Ein geschenkter Schlag zählt zur Schlagzahl des Gegners, auch wenn der Ball nicht mehr gespielt wird. Das Schenken ist endgültig und darf nicht widerrufen werden. Wird ein Ball aus Missverständnis aufgenommen, muss er straflos zurückgelegt werden.
Handicaps müssen vor dem Spiel korrekt mitgeteilt werden. Ein zu hohes, nicht rechtzeitig korrigiertes Handicap kann zur Disqualifikation führen, wenn es sich auf die Vorgabeschläge auswirkt. Ein zu niedriges Handicap bleibt ohne Strafe, gilt dann aber für das Spiel. Die Handicapverteilung richtet sich nach der Scorekarte, auch bei Verlängerung, sofern nichts anderes festgelegt wurde.
Spielerpflichten im Lochspiel sind umfangreich. Der Gegner darf jederzeit die Schlagzahl erfragen – die Antwort muss korrekt sein. Eine falsche Angabe, die nicht rechtzeitig berichtigt wird, führt zum Lochverlust. Ebenso muss eine Strafe so bald wie möglich mitgeteilt werden – unter Umständen sogar dann, wenn der Spieler nichts davon wusste. Unterlässt er dies, droht ebenfalls Lochverlust. Keine Strafe entsteht, wenn der Gegner die Strafe bereits kennt.
Spieler sind außerdem selbst für den aktuellen Spielstand verantwortlich. Wird ein falscher Stand festgestellt, kann dieser bis zum Beginn des nächsten Lochs berichtigt werden – danach gilt er als korrekt. Nur bei rechtzeitigem Regelentscheid (z. B. bei falsch angegebener Schlagzahl oder nicht mitgeteilter Strafe) darf der Stand berichtigt werden.
Ein Spieler darf Regelverstöße des Gegners beachten oder ignorieren – aber sie dürfen sich nicht darauf einigen, einen Verstoß zu übergehen. Tun sie das wissentlich, führt dies zur Disqualifikation. Bei Unstimmigkeiten können Spieler eine Regelentscheidung verlangen. Ist ein Referee zugewiesen, muss dieser bei Regelverstößen einschreiten.
Diese komprimierte Übersicht enthält die wichtigsten Regeln und Besonderheiten des Lochspiels. Wer sie kennt, kann fair und regelkonform auftreten – auch in kniffligen Situationen.
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